Grillen mit Gasgrill: Tipps, Tricks und unsere besten Rezepte

Das Grillen mit einem Gasgrill wird in den letzten Jahren bei uns in Deutschland immer beliebter. Umso wichtiger also, dass du genau weißt, worauf es bei einem Gasgrill ankommt, was seine großen Vorteile sind und wie du sein volles Potential ausschöpfst. Genau dafür haben wir dir diesen Guide zum Thema Grillen mit Gasgrill geschrieben. Wir bei Klarstein lieben es, das ganze Jahr über zu grillen. Ob die klassische Bratwurst oder ein saftiges Pulled Pork vom Gasgrill – bei uns wird es oft deftig – mit und ohne Fleisch. In den folgenden Kapiteln geben wir dir einen Einblick in das Grillen mit Gas. Von der Auswahl des perfekten Grills über seine vielen Funktionen und Möglichkeiten bis hin zu unseren liebsten Rezepten. Also: Lass die Roste heiß werden und leg mit uns so richtig los! 

Inhaltsverzeichnis: Grillen mit Gasgrill von A-Z

  1. Den richtigen Grill für dich auswählen 
  1. Den Grill vorbereiten 
  1. Die richtige Pflege des Gasgrills 
  1. Hitzeverteilung im Gasgrill 
  1. Direktes und indirektes Grillen 
  1. Mit Zubehör zur BBQ-Station 
  1. Unsere liebsten Rezepte vom Gasgrill 
  1. Long Jobs – was ist das eigentlich? 
  1. Die richtige Reinigung 

Den richtigen Grill für dich auswählen

Hast du dich dazu entschieden, einen Gasgrill zu kaufen, weißt aber noch nicht, worauf du beim Kauf achten musst? Dann empfehlen wir dir, dich einmal auf unserem Guide zur Auswahl des perfekten Grills umzuschauen. Hier findest du viele wichtige Tipps und Infos rund um das Thema Grillkauf.  

Worauf du ansonsten vor allem achten solltest, ist die Größe bzw. die Anzahl der Brenner in deinem Gasgrill sowie die tatsächliche Grillfläche. Mit einem 2-Brenner-Gasgrill lassen sich bereits bis zu 5 Personen entspannt begrillen. Ein 4-Brenner schafft es problemlos, bis zu 15 Personen satt zu machen. 

Power, Ausstattung, Design und Größe des Stellplatzes sind natürlich ebenfalls wichtige Faktoren. Schau dir also genau an, wo dein Grill stehen soll, und überlege dir, was du auf ihm alles zubereiten möchtest, dann wird die die Auswahl des richtigen Grills schon bald sehr leichtfallen. In unserem Shop findest du Gasgrills in verschiedensten Größen und Ausführungen. Welcher ist deiner? 

Den Grill vorbereiten

Grillen mit Gasgrill: Vorbereitung

Den Grill zum ersten Grillen vorzubereiten ist gar nicht schwer. Sicher hast du ihn schon nach Anleitung aufgebaut. Schaue dann, dass er einen festen Stand hat und die Rollen (falls dein Gasgrill welche hat) festgestellt sind. Der Grill sollte gerade stehen und der Untergrund feuerfest sein. Hast du Angst vor Fettspritzern, empfehlen wir dir, eine Grillmatte unterzulegen. 

Die Gasflasche auswählen

Beim Kauf deines Gasgrills wurde dir höchstwahrscheinlich bereits mitgeteilt welche Gasflaschen-Größe für ihn passend ist. Hier hast du meistens die Wahl zwischen 6, 7 oder 11 Kilogramm.  

Auch der Schlauch und ein Druckminderer sind in nahezu allen Fällen im Lieferumfang enthalten. Zum Grillen mit Gas eignen sich Butan und Propan. Der Unterschied der beiden liegt im Siedepunkt. Es geht also darum, bei welcher Temperatur das Gas flüssig und damit unbrauchbar zum Grillen wird. Bei Butan liegt dieser Punkt bei etwa 0 °C, bei Butan erst bei –42 °C. Möchtest du auch im Winter grillen, entscheide dich also eher für Butan. Bist du dir unsicher, lass dich im Baumarkt oder Fachhandel beraten. 

Die Gasflasche sicher anschließen

Eine Gasflasche anzuschließen ist im Grunde selbsterklärend. Du nimmst den Deckel von der Gasflasche, drehst die Schutzkappe ab und dafür das Gewinde des Druckminderers drauf. An dieser Stelle empfiehlt es sich zu testen, ob sich irgendwo ein Leck befindet, durch das Gas austreten könnte. Hierfür gibt es zum einen sogenanntes Leck-Such-Spray. Die Prüfung lässt sich aber auch mit einer einfachen Seifenlauge durchführen. Spray oder Lauge dazu einfach auf die Verbindung von Gasflasche zu Schlauch auftragen und den Gashahn langsam öffnen. Entstehen Blasen, besteht eine Undichtigkeit und du solltest den Anschluss noch einmal überprüfen. 

Die richtige Pflege des Gasgrills

Grillen mit Gasgrill: Pflege von Gussrosten mit Bürste

Die Pflege eines Gasgrills ist recht simpel. Vor dem ersten Gebrauch solltest du ihn einmal ausbrennen. Das bedeutet, den Gasgrill bei maximaler Hitze ca. 20-30 Minuten laufen zu lassen. So werden eventuelle Produktions-Rückstände verbrannt. Ansonsten kommt es bei der Pflege meist auf das Material an. Viele Gasgrills werden mit gusseisernen Rosten geliefert. Diese müssen regelmäßig mit Öl-Spray oder einem Öl mit hohem Rauchpunkt (zum Beispiel Leinöl) gepflegt werden und sollten nicht mit Seife und Laugen in Berührung kommen, da dies ihre Patina zerstört. Roste aus Edelstahl hingegen können nach jedem Grillen mit Seife gereinigt werden – viele können sogar in die Spülmaschine. 

Gasgrills werden meist mit einer Fettauffangschale aus Edelstahl geliefert. Wie der Name schon verrät, sind sie dafür da, heruntertropfendes Fett aufzufangen. Sie können nach dem Grillen und Abkühlen herausgenommen und gereinigt werden. Wie oft das gemacht werden sollte, ist unter Grillern häufig ein Diskussionsthema. Manche machen es nach jedem Grillen, andere sind davon überzeugt, dass einmal im Jahr vollkommen ausreichend ist. Im Endeffekt ist es dir überlassen. Aber bei häufiger Grill-Action ist eine Reinigung einmal im Monat zu empfehlen. 

Von außen sind Gasgrills ebenfalls meist aus Edelstahl. Das macht sie leicht zu reinigen. Nimm dazu einfach in abgekühlten Zustand etwas Seife oder einen speziellen Edelstahlreiniger und wische den Grill von außen damit ab. Damit es keine Schlieren gibt, empfehlen wir dir, mit einem Mikrofasertuch nachzuwischen. 

Hitzeverteilung im Gasgrill

Beim Grillen geht es vor allem um Feuer, Hitze und deren richtige Verteilung. Beim Gasgrill hat man fast immer den großen Vorteil, dass er mit einem Deckel ausgestattet ist. Dadurch kann sich bei geschlossenem Deckel die Hitze sammeln, wodurch hohe Temperaturen möglich sind. Dabei ist wichtig zu wissen, wo es im Grill am heißesten ist. 

Viele Grills haben ein Deckelthermometer mit einem Fühler, der direkt am Grill-Deckel angebracht ist. Dabei ist wichtig, dass du dir in Erinnerung rufst, dass das Deckelthermometer nur die “Raum”-Temperatur beim geschlossenen Grill messen kann. Daher fällt die Temperatur auch schnell und stark ab, sobald du den Deckel geöffnet hast. 

Möchtest du wissen, wie heiß es direkt am Grillrost ist, empfehlen wir dir, einen zusätzlichen Fühler auf Höhe des Grillrostes zu nutzen. So hast du – gerade am Anfang – die Temperaturen immer im Blick. 

Direktes und indirektes Grillen

In unseren Augen einer der größten Vorteile eines Gasgrills ist die Möglichkeit des indirekten Grillens. Dabei geht es darum, dass du in deinem Grill verschiedene Heizzonen kreieren kannst, in denen du dein Fleisch auf unterschiedliche Art und Weise grillen kannst. 

Direktes Grillen

Das direkte Grillen ist grillen, wie wir es am besten kennen: Hohe Temperaturen und das Grillgut direkt über der Hitze. So wird es außen schnell kross und bekommt die charakteristischen Grillstreifen. Direktes Grillen ist vor allem für die Lebensmittel geeignet, die nur kurz gegart werden müssen und kräftige Raucharomen haben sollen. 

Indirektes Grillen

Du magst es schon vermuten. Das indirekte Grillen ist das genaue Gegenteil des direkten Grillens. Es geht darum, eine Zone zu schaffen, indem das Grillgut langsam und schonend gegart wird. Hast du zum Beispiel einen 4-Brenner-Gasgrill kannst du die beiden äußeren Brenner einschalten, die beiden in der Mitte jedoch ausgeschaltet lassen. Legst du nun Grillgut in die Mitte des Grills und lässt den Deckel geschlossen, so wir das Grillgut langsam und gleichmäßig mit indirekter Hitze zubereitet. 

Wie du dir schon denken kannst, ist diese Methode vor allem für große Stücke Fleisch (zum Beispiel Pulled Pork) oder empfindliches Grillgut (zum Beispiel Fisch) hervorragend geeignet. Auch um Steaks und Co. garziehen zu lassen ist die indirekte Grillzone perfekt geeignet. Scharf angrillen und anschließend schonend und bei geregelter Temperatur nachziehen lassen – einfach super.

Mit Zubehör zur BBQ-Station

Grillen mit Gasgrill: Mit dem richtigen Grillzubehör zum Grill-Erlebnis

Mit einem gut ausgestatteten Gasgrill brauchst du im Sommer quasi keine Küche mehr. Dank passendem Zubehör und ein bisschen Know-how wird dein Grill zum Backofen, zum Kochfeld und vielem mehr. Viele größere Gasgrills kommen bereits mit einem integrierten Gas-Kochfeld daher. So kannst du Saucen, Suppen und Co. Ganz einfach nebenbei köcheln lassen. 

Die Grillplatte

In unseren Augen ein weiteres Must-have ist eine Grillplatte: Statt des klassischen Rosts hast du hier eine gusseiserne durchgehende Platte. Gusseisen hat eine hervorragende Wärmeleitung und -speicherung. Mithilfe der Platte kannst du also zum Beispiel auch Pfannkuchen, French Toast, Bacon, Spiegelei und vieles mehr auf deinem Grill zubereiten. Einem kräftigen Sommer-Frühstück steht da nichts mehr im Wege. 

Der Dutch Oven

Ein weiteres Zubehör-Teil, das aber auch alleine eine ganz gute Figur macht ist der Dutch Oven. Er wird in Deutschland immer beliebter – zurecht, wie wir finden. Eintöpfe, Pulled Pork, Schichtfleisch und vieles mehr werden im gusseisernen Topf unvergleichlich lecker und zart. Und bei den meisten Modellen hast du sogar die Möglichkeit, den Deckel als Pfanne zu benutzen. Genial, oder? Du kannst ihn in deinem Gasgrill verwenden, aber auch über offenem Feuer oder mithilfe von Briketts befeuern. Ein echt vielseitiges Kerlchen also. Achte beim Kauf eines Dutch Ovens darauf, dass er in deinen geschlossenen Gasgrill passt. 

Weiteres Zubehör

Die Welt des BBQ-Zubehörs ist groß, sehr groß. Ob Rotisserie, Spieße, Halterung für Hähnchen und Co., Grillschalen, Spareribs-Halter oder noch etwas ganz anderes: Je nachdem, wie und wofür du deinen Grill am liebsten nutzen möchtest, gibt es immer das perfekte Equipment. 

Unsere liebsten Rezepte vom Gasgrill

Es wird Zeit für ein bisschen Rezept-Inspiration. Natürlich lassen sich viele dieser Köstlichkeiten auf fast jeder Art von Grill zubereiten. Wie wir aber oben schon erklärt haben, ist die Möglichkeit, indirekt zu grillen manchmal ein echter Gamechanger. Lachs, gefülltes Gemüse und Co. Können in der indirekten Zone einfach vor sich hin garen und werden so super lecker. Aber auch ein direkt und heiß angegrilltes Steak darf in unserer Liste der Favoriten natürlich nicht fehlen. 

Long Jobs – was ist das eigentlich?

Grillen mit Gasgrill: Pulled Pork aus dem Gasgrill wird gezupft gezeigt.

Die sogenannten Long Jobs beschreiben all das, was du für 10 Stunden oder mehr auf dem Grill zubereitest. Mittlerweile auch in Deutschland sehr beliebt und weit verbreitet ist das Pulled Pork. Gart man es “Low and Slow” also bei niedrigen Temperaturen (meist um die 150 °C) und dafür sehr lange, so wird das Fleisch unvergleichlich zart und lässt sich nach der Garzeit richtig gut “pullen”. 

Ein weiteres und gerade vom American BBQ sehr bekanntes Beispiel für einen Long Job ist das Beef Brisket. So oder so: Das Ergebnis bei dieser Garmethode ist das Warten wirklich wert. Aber es braucht eben einiges an Geduld – und ein gutes Thermometer, um alles unter Kontrolle zu behalten. Der Vorteil beim Gasgrill ist definitiv, dass er bei geschlossenem Deckel die Temperatur gleichmäßig hält. Das ist bei einem Kohlegrill um einiges schwieriger. 

Die richtige Reinigung deines Gasgrills

Am Anfang des Guides haben wir schon einmal über die Pflege deines Gasgrills gesprochen. Bei der Reinigung gelten nahezu dieselben Regeln. Ein Gasgrill ist vergleichsweise leicht sauber zu halten. Nachdem du mit dem Grillen fertig bist, lässt du ihn bei maximaler Hitze ausbrennen. Dank der Pyrolyse werden Fett- und Lebensmittelrückstände einfach verbrannt. Anschließend gehst du mit einer Bürste über die Roste, lässt ihn abkühlen und wenn er noch handwarm ist, sprühst du gusseiserne Roste mit etwas Öl ein. 

Bei Edelstahl-Rosten ist das nicht nötig. Diese kannst du ausführlich reinigen bzw. sogar in die Spülmaschine tun. Von außen kannst du deinen Grill einfach mit Seifenwasser reinigen und ihn ab und zu mit einem Edelstahlreiniger pflegen. 

Denk immer daran, das Gas abzudrehen und decke deinen Grill mit einer Abdeckhaube ab. Lässt du ihn länger stehen, solltest du aus Sicherheits-Gründen auch den Druckminderer von der Gasflasche trennen. Achte außerdem bei der Gasflasche auf die richtige Lagerung. Sie sollte fest und aufrecht stehen, gegen umkippen geschützt sein und von leicht brennbaren Gegenständen ferngehalten werden. Hat dein Grill einen festen Platz für die Gasflasche, kannst du sie dort lassen und den Grill unter ein Dach stellen. 

Und damit sind wir am Ende unseres Guides zum Grillen mit Gasgrill. Wir hoffen sehr, dass unsere Tipps und Tricks dir helfen und so richtig Lust auf Heißes vom Rost machen. Für allgemeine Hacks zum Thema Grillen empfehlen wir dir unsere Grill-Tipps. Dreh die Gasflasche auf und zeig allen deine neuen Skills! 

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Svenja ist unsere Tüftlerin in der Küche. Vom Snack über schnelle Rezepte bis zu mehrgängigen Menüs wird bei ihr alles so lange getestet, bis es perfekt ist.