Ostereier natürlich färben
Ostereier färben gehört für die Meisten zum Osterfest, wie das Plätzchenbacken zur Adventszeit. Ob zum Suchen im Garten, als Teil deines Osterbrunchs oder gemütlich wartend im Osternest: In diesem Jahr färben wir unsere Ostereier mit natürlichen Farben. Hast du bisher auch immer die Farb-Tabletten aus dem Supermarkt gekauft? Dabei kannst du natürliche und leuchtende Farben ganz einfach selbst herstellen – und die Zutaten dazu danach meistens noch weiterverarbeiten. Großartig, oder? In unserem kleinen Guide findest du alles, was du brauchst, um dein Ostern noch bunter zu machen!
- Tipps und allgemeine Hinweise vorab: So gelingt das Ostereier-Färben
- Welches Lebensmittel ergibt welche Farbe? Unsere einfache Liste
Faustregeln: die richtigen Mengen für deine Farben
Unsere Einkaufsliste: Das brauchst du zum Eierfärben
- Die Anleitung: So färbst du Ostereier natürlich
- Einfarbig ist zu langweilig? Tipps und Tricks für gemusterte Ostereier
Die Reis-Methode
Die Zitronensaft-Methode
Die Wickel-Methode
Die Sticker-Methode
Tipps und allgemeine Hinweise vorab: So gelingt das Ostereier-Färben
Bevor es hier richtig bunt wird, haben wir ein paar Tipps und Hinweise für dich gesammelt, mit denen das natürliche Ostereier-Färben zum Kinderspiel wird. So kannst du dich perfekt auf die Färbe-Action vorbereiten und hast auch danach keine Schwierigkeiten mit Farb-Resten oder anderen Ungeschicken.
- Du kannst beim Eierfärben mit natürlichen Farben weiße und braune Eier verwenden. Bei weißen Eiern werden die Farben heller und leuchtender. Braune Eier ergeben entsprechend eher dunkle und gedeckte Töne. Aber das Experimentieren macht in jedem Fall Spaß!
- Achte beim Kauf der Eier, wenn möglich, auf ihre Herkunft: Eier von freilaufenden Hühnern haben meist eine stabilere Schale. Dadurch eignen sie sich hervorragend zum Färben.
- Damit die Eier die Farbe besonders gut annehmen, kannst du die Schale vorab mit etwas Essig (normaler Tafelessig reicht hier vollkommen aus) anrauen. Hierzu entweder einfach einen EL mit in das Kochwasser geben oder die Eier mit Essig abreiben, bevor du sie in die Farb-Bäder legst.
- Verwende, wenn möglich, einen älteren Emaille-Topf zum Färben der Eier bzw. zum Kochen der Farben. Einige Farben können ganz schön intensiv werden und Rückstände hinterlassen.
- Bevor du die Eier kochst, lass sie ein paar Stunden auf Zimmertemperatur kommen. So ist die Chance viel höher, dass sie beim Kochen keine Risse bekommen oder gar platzen.
- Außerdem solltest du die Eier vor dem Kochen nicht anpieksen. Schließlich möchtest du möglichst gleichmäßig und makellos gefärbte Eier.
- Bei intakter Schale sind deine farbenfrohen Ostereier bis zu zwei Wochen im Kühlschrank haltbar.
So, das war schon mal viel Input vorab. Mit all diesen Tricks sollte bei deinen Ostereiern in diesem Jahr wirklich nichts mehr schiefgehen. Kommen wir nun also zum spannenden Teil. Den Farben!
Welches Lebensmittel ergibt welche Farbe? Unsere einfache Liste
Let’s make it bunt! Bevor es an das Kochen der Farben geht, erklären wir dir in diesem Abschnitt, welche Lebensmittel sich am besten zum natürlichen Ostereier-Färben eignen, wo du sie erhältst und welche Farben sie ergeben.
Rot: Rote Beete, Schale von roten und weißen Speisezwiebeln
Gelb: Kurkuma, Safran, Karotten
Grün: Spinat, Mate-Tee, Petersilie
Blau: Rotkohl
Lila: Heidelbeeren bzw. Heidelbeersaft und Holundersaft
Braun: Kaffee oder schwarzer Tee
All diese Zutaten kannst du frisch verwenden, um aus ihnen einen Farb-Sud zu kochen, in dem du später deine Eier färbst. Gut zu wissen: Dinge wie rote Bete, Kurkuma und Spinat kannst du im gut sortierten Bio-Laden oder in der Apotheke auch bereits als fertiges Pulver kaufen. Aber auch die frischen Zutaten haben ihren Vorteil: Gekochten Rotkohl oder Spinat kannst du anschließend weiterverarbeiten und dir daraus ein leckeres Mittag- oder Abendessen kochen.
Noch ein kleiner Extra-Tipp: Manche Farben kannst du durch einen Haushalts-Trick nochmal leicht verändern. Durch die Zugabe von entweder einem EL Soda oder einem EL Essig wird zum Beispiel deine blaue Farbe aus Rotkohl zu einem Pastell-Grün oder zu einem kräftigen Dunkelblau. Hier gilt: Experimentiere ein bisschen und lass kein Ei wie das andere aussehen!
Faustregeln: die richtigen Mengen für deine Farben
Du fragst dich, wie viel von den Zutaten du benötigst, um schöne und kräftige Farben auf deinen Ostereiern zu erhalten? Dafür gibt es eine einfache Faustregel:
- Von frischen Zutaten brauchst du mindestens 100 g oder ca. 3 Tassen auf 1 Liter Wasser.
- Von Pulvern, Tee oder Kräutern reichen meist 30 g auf 1 Liter Wasser, um einen kräftigen Farb-Sud herzustellen.
- Arbeitest du mit Säften (wie zum Beispiel Holundersaft) solltest du auf 100 % Muttersaft achten und ein Misch-Verhältnis von einem halben Liter Saft zur gleichen Menge Wasser ansetzen.
Unsere Einkaufsliste: Das brauchst du zum Eierfärben
Und nun heißt es: Alle Zutaten zusammensuchen, vielleicht noch schnell einkaufen und dann geht es auch schon los. Damit du nichts vergisst, gibt es hier eine Liste aller Dinge, die du für natürliches Ostereier-Färben benötigst:
- Alle Zutaten für die Farben
- Hartgekochte Eier (am besten noch warm)
- Einen großen, alten Topf (am besten einen Emaille-Topf)
- Küchenpapier
- Eine Suppen- oder Schaumkelle
- Hohe und hitzebeständige Gefäße (wenn du viele Eier gleichzeitig färben möchtest)
Anleitung: So werden Eier richtig gefärbt
Jetzt geht es ans Eingemachte. Alle Zutaten liegen bereit? Dann kann es losgehen. Und das Beste daran: Ostereier natürlich zu färben ist super einfach. Damit es für dich möglichst übersichtlich ist, kommt hier unsere einfache Anleitung:
- Setze den Farb-Sud an, indem du die Zutaten für die jeweilige Farbe mit Wasser in deinem Topf aufkochst und sie dann ca. 30 Minuten bei geringer Hitze köcheln lässt.
- Zeitgleich kannst du in einem separaten Topf deine Eier hart kochen. Je nach Größe der Eier reichen hier 10-12 Minuten vollkommen aus.
- Siebe die Zutaten aus deinem Farb-Sud heraus. Lass sowohl die Eier als auch deine Farbe ein wenig abkühlen und lege dann die Eier in die Farbe ein. Die Eier sollten komplett bedeckt sein und sich nicht berühren. Damit das Ergebnis möglichst gleichmäßig wird, kannst du sie immer wieder etwas bewegen.
- Färbe die Eier im Sud jetzt von ca. 30 Minuten bis zu mehreren Stunden, je nachdem, wie dir die Farbe am besten gefällt. Gibst du jedem Ei eine andere Zeit in der Farbe erhältst du am Ende ein besonders buntes Osternest.
- Bist du mit der Farbe eines Eis zufrieden, nimm es mit einer Suppen- oder Schaumkelle aus dem Farb-Sud und lass es auf einem Stück Küchenpapier trocknen.
- Wiederhole diesen Vorgang mit so vielen Farben, wie du magst. Je bunter desto besser!
Einfarbig ist zu langweilig? Tipps und Tricks für gemusterte Ostereier
Natürlich kannst du neben einer bunten Farb-Palette auch noch weitere Variationen von Ostereiern kreieren. Um dein diesjähriges Ostern noch bunter zu machen, gibt es im letzten Kapitel unseres Guides noch ein paar Methoden, mit denen du deinen Ostereiern tolle Muster verleihen kannst. Sei kreativ!
Die Reis-Methode
Dank dieser Methode bekommst du Ostereier mit einer spannenden und einzigartigen Marmorierung. Du brauchst dafür einen Shaker (oder einen leeren, hohen Joghurtbecher mit Deckel), 2 EL Salz und ein paar Tropfen deiner liebsten natürlichen Eierfarbe. Gib Reis, Farbe und ein gekochtes Ei in den Becher, schließe den Deckel und schüttle, was das Zeug hält – naja, so sehr, dass sie alles gut vermischt, aber auch nicht zu doll, dass das Ei kaputtgehen könnte. Heraus kommt ein wunderbar gesprenkeltes Ei, das definitiv im Osternest hervorsticht.
Die Zitronensaft-Methode
Mit dieser Methode kannst du deinen Eiern Punkte, Streifen oder andere schöne Muster verleihen. Du brauchst dafür nur ein fertig gefärbtes Ei, ein Wattestäbchen und etwas Zitronensaft. Tunke das Wattestäbchen in den Zitronensaft und benutze es als Stift auf deinem Ei. Die Säure im Zitronensaft entfernt die oberste Farbschicht und so werden deine kreativen Muster sichtbar!
Die Wickel-Methode
Diese Methode gibt deinen Ostereiern ein tolles Wickel-Muster. Nimm einfach ein paar Gummibänder oder einen Faden und binde sie um die Mitte des Eis. Leg es dann wie oben beschrieben zum Färben ein, lass es trocknen und entferne vorsichtig die Bänder. Schon wird ein spannendes Wickel-Muster sichtbar.
Die Sticker-Methode
Wer auf seinen Ostereiern sogar kleine Sprüche, Formen oder anderes abbilden möchte, ist mir dieser Methode bestens bedient. Du brauchst neben deinem noch nicht gefärbten einen Buchstaben-Aufkleber oder andere Dinge, die du auf dein Ei kleben kannst. Auch hier ist deine Kreativität gefragt. Hast du keine Aufkleber, kannst du zum Beispiel auch kleine Blätter oder Blüten nehmen, sie auf das Ei legen und mit einem Nylon-Strumpf umwickeln und befestigen. Die Methode ist dann wie die Wickel-Methode: Färben, trocknen, Aufkleber entfernen und schon hast du einzigartige Kreationen!
Und das war es auch schon mit unserem kleinen Guide zum Thema Ostereier natürlich färben. Wir wünschen dir viel Spaß beim Mit- und Nachmachen und wünschen dir ein großartiges Osterfest. Übrigens: Wenn neben den Ostereiern dieses Jahr auch noch mehr auf den Tisch kommen soll, empfehlen wir dir unseren Guide zum Thema Osterbrunch oder unsere vielen süßen und herzhaften Oster-Rezepte! Schau doch mal rein. Auch die passenden Produkte für jede Oster-Vorbereitung haben wir schon für dich parat – dazu brauchst du nur einen Blick auf unser Ostermenü werfen.